Le Corbusier – Einzigartige Persönlichkeit

Le Corbusier (Charles-Édouard Jeanneret) gilt als der bedeutendste Architekt der modernen Zeit. Er prägte die Vorstellungen, die wir von moderner Architektur, ja von Moderne überhaupt, haben.

Wenn wir sein Lebenswerk anschauen können wir über die Fülle nur staunen: Le Corbusier baute viele bahnbrechende Gebäude und erstellte zahlreiche wichtige Stadtentwicklungspläne rund um die Welt.

Er schuf eindrucksvolle Kunstwerke – mit Gemälden, Skulpturen, Zeichnungen und Collagen, Emailles, Wandteppichen sowie Gravuren. Und er entwarf zeitlose Möbel-Ikonen. Der Zeit unglaublich voraus. Auf seinen unvergleichlichen Erfahrungen basierend, entwickelte Le Corbusier – als Meisterwerk – eine ewig gültige Farbenlehre: die Polychromie Architecturale. Die Fondation Le Corbusier in Paris verwaltet heute das Lebenswerk von Le Corbusier.

Le Corbusier's Architektur


Le Corbusier, der grosse Pionier der Architektur der Moderne, hat auf der ganzen Welt beeindruckende Gebäude geschaffen – von Frankreich nach Deutschland und über Indien bis hin zu den USA und Südamerika. Das architektonische Werk von Le Corbusier umfasst Entwürfe und Bauten aus den frühen 1920er Jahren bis zur Mitte der 1960er Jahre. Das architektonische Werk von Le Corbusier ist unmittelbar mit den Ideen der Moderne verbunden, zudem verkörpert es einen neuen Geist, einen „Esprit Nouveau".

Einige der einzigartigen Gebäude von Le Corbusier haben die Standardisierung der Architektur zum Ziel und wieder andere sind Prototypen oder vereinen diverse und unterschiedliche Konzepte der damaligen Zeit mit einem Auge in die Zukunft gerichtet. 2016 wurden 17 Projekte des schweizerischen/französischen Architekten Le Corbusier in die UNESCO-Weltkulturerbe Liste von international bedeutenden Architekturstandorten aufgenommen.

Folgend eine Auflistung aller Werke und Projekt Le Corbusiers:

 

    
    

 

 

  • Cabanon (UNESCO)
  • Chandigarh (UNESCO)
  • Cité Frugès (UNESCO)
  • Curutchet Haus (UNESCO)
  • Fabrik Saint-Dié (UNESCO)
  • Firminy (UNESCO)
  • Haus Guiette (UNESCO)
  • Immeuble Clarté Genf (UNESCO)
  • La Tourette (UNESCO)|
  • Maisons La Roche et Jeanneret (UNESCO)
  • Molitor Haus (UNESCO)
  • Ronchamp (UNESCO)
  • Taito-Ku Nationalmuseum (UNESCO)
  • Unité Marseille (UNESCO)
  • Villa le Lac (UNESCO)
  • Villa Savoy (UNESCO)
  • Weissenhofsiedlung (UNESCO)
  • Artists studios
  • Atelier Le Corbusier
  • Baghdad Gymnasium
  • Carpenter Center
  • Center for Electronic Calculus, Olivetti
  • Château d'eau of Château Chavat
  • Citrohan House
  • Dom-ino House
  • Maison du Brésil
  • Maison Errazuriz
  • Maison Jaoul
  • Monol Houses
  • Palace of Ministry
  • Palace of the Soviets
  • Paul Bowlard House
  • Pavillon Esprit Nouveau
  • Pavillon LC Zürich
  • Pavillon Philips
  • Pavillon Suisse
  • Peyrissac House
  • Planeix House
  • Sanskar Kendra Museum
  • Tsentrosoyuz
  • Unité Berlin
  • Unite de Camping
  • Unité d'Habitation of Briey en Forêt
  • Unité d'Habitation of Meaux
  • United Nations headquarters
  • Usine Claude et Duval
  • Villa Besnus
  • Villa Cook
  • Villa Fallet
  • Villa Jeanneret
  • Villa Jeanneret-Perret
  • Villa Liptchiz
  • Villa Sarabhai
  • Villa Schwob
  • Villa Shodan
  • Villa Stein
  • Villa Stotzer
  • Villa Ternisien
  • 21 Poiret House

Le Modulor


Der Modulor ist ein Maß- respektive Proportionssystem, das von Le Corbusier entwickelt wurde um den Menschen wieder ins Zentrum von Architektur und Design zu stellen. Es ist eine immer wiederkehrende stolze menschliche Silhouette, welche in Kunst und Bauten von Le Corbusier ihren festen Platz einnimmt.

Auf dem Goldenen Schnitt und den menschlichen Proportionen basierend, ist es ein Versuch der Architektur, ganz in der Tradition von Vitruv, ein menschliches Maß als mathematische Ordnung zu geben.

Die von Le Corbusier 1949 veröffentlichte Schrift «Der Modulor» zählt zu den bedeutendsten Schriften der Architekturgeschichte und -theorie. Anwendung findet der Modulor beispielsweise in der Unité d’Habitation in Marseille und dem Convent la Tourette. Beide architektonischen Werke von Le Corbusier sind ganz nach den Modulor-Maßen erbaut.

  • Bücher
  • Der Modulor

Le Corbusier's Kunst


Puristische Gemälde sind ebenso wie abstrakte Bilder als Gemälde und Zeichnungen von Le Corbusier entstanden. Auch Holzskulpturen – Objekte, die Le Corbusier in hohem Alter erschaffen hat – gehören zu den künstlerischen Werken von Charles Jeanneret alias Le Corbusier. In der Kunst von Le Corbusier, in Motiven, Farben und Formen werden stets Ikonen der architektonischen Werke dargestellt.

In zahlreichen seiner Briefe sind Malereien und Zeichnungen zu finden. Eine Art von geheimem und sehr privatem Tagebuch hat sich Le Corbusier durch die Malerei auf Papier und Leinwänden erschaffen.

Er widmete sich mit zunehmendem Alter immer mehr dem Studium von Formen sowie Bildern und Farben, die immer stärker seinen ganz eigenen Stil erhielten. Ein großes Werk ist die «offene Hand», ein einzigartiges Zeichen für Geben und Nehmen, Frieden, Glück und die Einheit der Menschheit.

  • Gemälde
  • Zeichnungen
  • Skulpturen
  • Emaille
  • Gobelins / Wandteppiche
  • Gravuren

Polychromie Architecturale


Le Corbusier‘s Polychromie Architecturale ist ein Meisterwerk. Sie besteht aus 63 faszinierenden Farbtönen, die in 9 Farbgruppen eingeteilt sind. Die Farbtöne selbst, hat Le Corbusier in zwei Farbkollektionen, in den Jahren 1931 und 1959, geschaffen. Die Farbtöne formen ein meisterhaft und kohärentes Farbsystem.

Zudem sind es Farben der Natur und harmonisch. Speziell an der Polychromie Architecturale ist, dass alle Farben frei und eindrücklich miteinander kombinierbar sind. Die 63 Farben der Polychromie Architecturale sind so gewählt, dass die gewünschten Farbwirkungen einfach gestaltet werden können und negative Wirkungen von vornherein ausgeschlossen sind.

Le Corbusier’s Polychromie Architecturale ist das ideale Werkzeug zur meisterhaften architektonischen Farbgestaltung. Le Corbusier hatte die Möglichkeit genutzt, welche ihm Salubra (eine ehemalige Tapetenfirma) offeriert, die Polychromie als eine Tapetenkollektion zu veröffentlichen.


Urbanismus und Architekturtheorie


Im Laufe seiner Tätigkeit als Architekt entwickelte Le Corbusier eine Reihe von architektonischen Prinzipien, die er zur Grundlage seiner Entwürfe machte. Die Gestaltungsprinzipien umfassen folgende fünf Punkte von Le Corbusier: Pilotis (Säulen), Dachgarten, freier Grundriss, Langfenster und freie Fassaden.

Grundsätzlich verlangte Le Corbusier eine radikale Änderung der Architektur. Dies als Konsequenz auf die Entwicklungen in der Technik und dem rasanten Wandel der Lebensgewohnheiten zwischen dem 19.Jh und dem 20.Jh. Für Le Corbusier war stets klar, dass sich der Architekt um das große Kollektiv der Menschen kümmern muss als Visionär und Erfinder.

Er hatte Städte geplant, konnte mit Chandigarh in Indian eine Stadt bauen, und hatte stets versucht seine Sicht über den Urbanismus in der realen Architektur bestmöglich zu verwirklichen. Heute sind die urbanistischen Ideen Le Corbusiers Leitgedanken des modernen Städtebaus.

 


Le Corbusier Möbel


Als junger Architekt arbeitete Le Corbusier vorwiegend mit bereits gestalteten Möbeln. Erst nach seinem Umzug nach Paris und als er bereits eine Berühmtheit in der Architektur war, wuchs sein Interesse an der Einrichtung und dem Innendesign. Besonderes Augenmerk legte Le Corbusier dabei vor allem auf Tische, Schränke und schließlich Chrom- und Ledersessel.

Klassiker der Moderne sind der würfelförmige Ledersessel LC2 aus dem Jahre 1928 und der Chaise longue (eine Liege) LC4 aus 1929, die Le Corbusier als Möbelgestalter entworfen hatte. Gemeinsam mit Pierre Jeanneret und Charlotte Perriand entstanden während Jahren eine wundervolle Auswahl an Designmöbeln, welche heute als Markenzeichen der Eleganz gelten.

Die Entwürfe umfassen rund 340 einzigartige Werke von den Designklassikern bis zu minimalistischen Möbeln und Einrichtungsgegenständen von der Zeit nach den 1930er Jahren.


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